Kwan Um Zen Schule
Deutschland
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Unser verehrter Zen-Meister Wu Bong Sunim Dae Seon Sa wurde am 22. Juni 1950 in Wroclaw (Breslau) in eine jüdische Familie geboren. Die Familie litt sehr während der deutschen Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg. 1964 beschlossen sie, Europa zu verlassen und in die USA zu emigrieren.
Jacob Perl, wie er damals hieß, beendete 1968 in den USA die High School. 1970 begann er als 20 Jähriger mit dem berühmten Soto Zen Lehrer Suzuki Roshi im San Francisco Zen Center Zen zu praktizieren. Die Fragen nach Leben und Tod waren sehr dringlich für ihn. Auf seiner weiteren Suche nach einem Lehrer begegnete er Tarthang Tulku und praktizierte ein Jahr lang tibetischen Buddhismus mit ihm.
Während seiner Studienzeit an der Brown University in Providence trainierte er Shim Gum Do und wurde Meister in dieser Kampfkunst. Während seiner Zeit als Student an der Brown University lernte er 1972 auch Zen-Meister Seung Sahn kennen und wurde einer seiner ersten Schüler. Im gleichen Jahr absolvierte er seine erste Einzelklausur, die 100 Tage dauerte. Damals war er 22 Jahre alt. Er nahm die fünf Gelübde und erhielt seinen buddhistischen Namen Peop Mu, was „Leeres Dharma“ oder „Kein Dharma“ bedeutet.
1973 schloss er sein Studium an der Brown University als Bachelor of Pure Arts (Mathematik) ab. Nach seinem Universitätsabschluss nahm er an vielen weiteren Zen-Klausuren teil und kehrte 1978 mit Seung Sahn Dae Seon Sa Nim zum ersten Mal nach Europa in sein Heimatland Polen zurück. Von da an entwickelte sich in Polen eine Sangha, die stetig wuchs und die größte in der europäischen Schule wurde.
1978 absolvierte er in den USA seine zweite 100-tägige Einzelklausur, während der auf Grund einer sehr strikten Diät und harter Praxis seine Gesundheit Schaden nahm.
1984 erhielt er Inka (Lehrbefugnis) von Dae Seon Sa Nim und wurde offizieller Unterstützer der polnischen Sangha, obwohl er weiterhin in den USA lebte. Von da an reiste er sehr oft nach Polen.
1988 heiratete er Grazyna und adoptierte wenig später ihren Sohn Nicholas, der 1979 geboren worden war. 1989 wurde ihr gemeinsamer Sohn Matthew geboren. 1992 wurde er vom Gründer der Kwan Um Zen Schule, Zen-Meister Seung Sahn, offziell zum Europäischen Hauptlehrer der Kwan Um Zen Schule ernannt.
1993 erhielt er von Zen-Meister Seung Sahn die Dharma-Übertragung und bekam den Erleuchtungsnamen Wu Bong, „Universaler Gipfel”. Damals lebte er mit seiner Familie im Providence Zen Center, wo er viele Jahre als Abt fungierte. Wenig später zog er mit seiner Familie nach Paris und baute mit seiner Frau das Zen Zentrum Paris auf. Da er beruflich noch viel in den USA beschäftigt war, pendelte er regelmäßig zwischen den Kontinenten.
Seit er 1984 Inka (Lehrbefugnis) erhalten hatte, lehrte er sehr viel in Asien, Südafrika und Amerika, aber hauptsächlich in Europa.
Im Jahr 2000 gab er das erste Mal Inka, an seinen Schüler Mukyong. 2006 gab er seine erste Dharma-Übertragung, an Zen-Meisterin Bon Shim. 2012 gab er seine zweite Dharma-Übertragung, diesmal an Zen-Meister Ji Kwang. Insgesamt gab er zwei Dharma-Übertragungen und sieben seiner Schüler erhielten Inka (Lehrbefugnis).
2008 zog er nach Korea, um sich auf die Mönchsweihe vorzubereiten. Um weiterhin auch in Europa einen Wohnort zu haben, zog er ins Zen Zentrum Berlin, das von da an sein europäischer Wohnsitz wurde. 2009 wurde er in Korea als buddhistischer Mönch ordiniert.
Bis zu seinem Lebensende führte und lehrte er die europäische Sangha, neben seiner Lehrtätigkeit in Korea. Er leitete Kyol Che’s in den koreanischen Tempeln Mu Sang Sa, Hyang Chung Sa, Hwa Gye Sa und Boep-hwa Doryang. In Boep-hwa Doryang lebte er auch seit 2011, wenn er sich in Korea aufhielt. Es ist der Tempel seines koreanischen Freundes und Schülers Deok Hyeon Sunim.
Wu Bong Sunim verließ seinen Körper nach einem Herzstillstand am Mittwoch, den 17. April 2013 um 13 Uhr während er eine Zen-Klausur im Zen Zentrum Paris leitete.
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Weitere Informationen über Zen-Meister findet Ihr im Film Don´t know – A tribute to Zen Master Wu Bong. Hier wird auch fundamentalen Fragen des Lebens nachgegangen… Ihr findet auch eine eigens dafür eingerichtete Seite auf Facebook.